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Kategorie:
HR

Gen Z: Jobhopping, das neue Normal?

Profilbild von Dominic Schulz
Von
Raphael Eisenberg
Dominic Schulz

Geld allein macht nicht glücklich, das wissen wir. Ein Job mit Sinn ist der neue Maßstab, Benefits gern gesehen plus 100 % Remote Work. Eine neue Generation übernimmt den Arbeitsmarkt und mit ihr ein neuer Trend: Jobhopping.

Warum wechseln junge Fachkräfte häufiger den Job als ihre Generationen vorher? Die durchschnittliche Verweildauer von Fachkräften im Unternehmen der Gen Z beträgt 1,2 Jahre.

Generation Z ist in der Arbeitswelt am Zug. Junge, motivierte Fachkräfte, wie Developer, die wissen, wo sie stehen und vor allem, was sie wollen, suchen sich längst ihren Job aus. Und mit dieser Generation an Fachkräften scheint die Arbeitswelt unberechenbarer zu werden, neue Standards werden eingefordert und Flexibilität ist das oberste Kriterium.

Ein ansprechendes Gehalt und eine interessante Aufgabe scheinen nicht mehr die einzigen relevanten Stellschrauben zu sein im Recruiting, um junge Fachkräfte, vor allem im IT-Bereich anzusprechen und langfristig zu binden. Doch gerade vor dem Hintergrund der fehlenden Fachkräfte am Markt ist die Abwanderung kompetenter Mitarbeiter ein großes Problem für Unternehmen und Recruiting.
Daher wird es Zeit, sich anzuschauen, wie genau diese Stellschrauben in HR und Recruiting aussehen müssen, um sogenanntes Jobhopping zu vermeiden.

Dazu fragen wir uns:


– Wer ist eigentlich diese Generation Z?
– Warum stellt sie alles auf den Kopf?
– Warum ist Sprunghaftigkeit ein Problem?
– Und wie kannst du auch die neue Generation Developer langfristig im Unternehmen halten?

Gen Z: Ein Steckbrief

Generation Z, das ist die Generation, die seit Kurzem auf den Arbeitsmarkt strömt. Darunter fallen all jene, um die 2000er geborenen. „Digital Natives 2.0“ könnte man sie auch nennen: Eine Altersgruppe, die von Kindesbeinen an mit Smartphone und digitalen Medien aufwächst und gewohnt ist, immer und überall alle benötigten Informationen verfügbar zu haben.
Generation Z wird in Frieden und Wohlstand hineingeboren. Das Streben nach Selbstverwirklichung und Entfaltung, Kreativität und Sinnsuche rücken in dieser Generation in den Fokus der Jobsuche.

Demzufolge haben Unternehmen mit den neusten Technologien und maximaler Flexibilität die größte Chance, diese Fachkräfte zu erreichen.

Auch das System der verstaubten Hierarchien wird von diesen jungen Kollegen infrage gestellt. Holokratie statt Hierarchie, lautet das Motto. Eine transparente Kommunikation auf Augenhöhe und ein förderndes Umfeld statt einer strengen Abgrenzung zwischen Chef und Angestellte bildet die Grundlage einer optimalen Zusammenarbeit. Jobhopping ist aber vor allem auch deshalb ein Phänomen der Gen Z, weil viele junge Leute in ihren 20ern noch mitten im Aufbau ihres Lebens und somit auch ihrer Karriere sind. Die Entwicklungen am Arbeitsmarkt, nämlich der wachsende Fachkräftemangel ermöglicht es den jungen Leuten zudem, ihre Chancen sinnvoll auszunutzen, Neues zu probieren und letztlich möglichst viele Erfahrungen zu sammeln.

Was also auf den ersten Blick leichtsinnig oder sogar achtlos wirken mag, ist nichts weiter als die Reaktion einer gut ausgebildeten Generation an Fachkräften, auf den Wandel der Arbeitswelt von einem Arbeitgeber- zu einem Arbeitnehmermarkt.

Junge Fachkräfte finden & halten

Vorweg genommen: um die neue Arbeitnehmergeneration für dein Unternehmen zu interessieren und effektiv im Unternehmen zu halten, müssen die inneren Werte des Unternehmens, wie Kultur und Führungsstil stimmen und im Recruiting widergespiegelt werden.

Natürlich spielen auch klassische Bedürfnisse wie Gehalt und Ausstattung weiterhin eine Rolle für Generation Z. Doch sehen sie es nicht mehr als erstrebenswert an, sondern als selbstverständlich! Selbstverständlich erhalten sie ein ansprechendes Gehalt für ihre Leistungen; selbstverständlich werden ihnen finanzielle Anreize angeboten; selbstverständlich ist ihre Aufgabe für Developer interessant und abwechslungsreich in einem technisch top-ausgestatteten „Multi-diversen-internationalen-Team“.

Die Stellschrauben für das Recruiting junger Fachkräfte sind andere und fußen auf einer ehrlichen Unternehmenskultur und einem offenen Führungsstil. Doch was bedeutet das genau?
– Junge Fachkräfte möchten sich selbst verwirklichen. Daher wünschen sie sich Offenheit für neue Ideen und die Möglichkeit, neue Konzepte mitzuentwickeln. Sie legen Wert darauf, eigenverantwortlich zu arbeiten, ohne Druck und Kontrolle von oben. Generation Z akzeptiert keine Bevormundung, sie wollen beteiligt werden.
Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility spielen für die Fachkräfte zunehmend eine Rolle und sollten im Unternehmen offen gelebt werden.

Wichtig ist es auch, sich die Beziehungsebene anzuschauen. Neben Sinn und Selbstverwirklichung sind es zwischenmenschliche Beziehungen, die für Generation Z wichtiger sind als die Aufgabe an sich. Führungskräfte sollten dahin gehend geschult werden, dass sie feinfühlig auf diese Ansprüche der neuen Developer reagieren und gegebenenfalls auch über ihren eigenen Schatten springen, wenn hier die Bedürfnisse und Erfahrungen unterschiedlicher Generationen aufeinanderprallen. Im Zweifel verlassen Fachkräfte nicht das Unternehmen, sondern ihre direkten Vorgesetzten. Im Umkehrschluss binden enge Beziehungen im Team und fördern sein Commitment.

Jung, anders, Zukunft

Die neue Generation Fachkräfte sind anders. Sie gewichten Arbeit und Freizeit neu, legen Wert auf die inneren Werte eines Unternehmens und dessen übergeordneten Sinn. Um Fachkräfte und Developer der Generation Z mit Recruiting anzusprechen und langfristig zu binden, ist es wichtig, dass auf diese Bedürfnisse eingegangen wird.

Du hast noch Fragen zur Generation Z, zu Jobwechseln, Fachkräften oder zum Thema Unternehmenskultur? Du willst wissen, was dich wohl nach Generation Z erwartet und welche Herausforderungen im Recruiting noch auf dich zukommen? Sprich uns an! Wir teilen unser Wissen gern mit dir.

Steige noch tiefer ins Recruiting ein