Wenn du auf "Akzeptieren" klickst, stimmst du der Speicherung von Cookies auf deinem Gerät zu. Wir verwenden personenbezogenen Daten zur Personalisierung von Anzeigen und nutzen Cookies für personalisierte und nicht personalisierte Werbung. Weitere Informationen findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Kategorie:
HR

Wo sind die Frauen in der IT?

Profilbild von Dominic Schulz
Von
Dominic Schulz

Programmieren ist ein typischer Frauenjob. Stimmt nicht? Nun sagen wir, diese Aussage stimmt nicht mehr. Denn vor 40 Jahren sah es in der sich entwickelnden IT-Welt noch so aus: Programmieren und Computerarbeit, das war Frauensache. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar. Dabei konnten und können wir im heutigen  IT-Fachkräftemangel eigentlich nicht auf Frauen verzichten.

Ihre Verdienste in der Welt des Programmierens sind maßgeblich und ihr Know-how unbestritten. Grace Hooper beispielsweise galt als Pionierin unter den Programmiererinnen und entwickelte 1952 den ersten Compiler und legte mit ihrer Arbeit den Grundstein für die Programmiersprache COBOL. Auch ihre Kollegin Margaret Hamilton war eine begabte Programmiererin und entwickelte die On-Board-Flugsoftware der Apollo 11- Mondmission. Ohne diese Software wäre die Mondlandung 1969 wohl nicht möglich gewesen. Und auch Betty Holberton war eine Pionierin im Programmieren und 1959 Chefin der Programmier-Forschungsabteilung der Schiffbau Versuchsanstalt. Zusammen mit fünf weiteren Frauen war sie maßgeblich am ENIAC-Programm beteiligt. Der Entwicklung des ersten elektronischen turingmächtigen Universalrechner. Der Frauenanteil unter Software-Entwickler*innen lag so 1987 in den USA noch bei 42%. Die Geschichte zeigt Frauen in der IT, das passt einfach. Trotzdem hat sich in den letzten 40 Jahren in der IT-Branche einiges gewandelt.

Heute sind Frauen nur noch mit 20 % in den USA und mit 18 % in der deutschen IT-Branche vertreten. Eine ernüchternde Bilanz vor dem Hintergrund der genannten Erfolgsbeispiele. Dabei liegt es nicht an den Unternehmen, dass es zu wenige Frauen in der Branche gibt. Im Gegenteil, viele Unternehmen würden gern mehr Entwicklerinnen einstellen. Nicht nur, um dem wachsenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sondern auch um das Arbeitsklima positiv zu beeinflussen. Auch würden Produkte so ganzheitlicher entwickelt werden und alle Menschen gleichermaßen ansprechen.

Doch wie kann man mehr Frauen für IT-Jobs begeistern?

Um den Grund für den Frauenmangel zu finden, muss man schon viel früher ansetzen. Denn obwohl Frauen in den Bachelor-Abschlüssen sogenannter MINT-Fächer gegenüber den Männern aufholen, sieht es im Informatikbereich schlecht, ja zeitweise sogar rückläufig aus. Nur 19% der Informatik-Abschlüsse auf Bachelor-Ebene erhielten Frauen.

#Die Förderung

Förderung ist hier das Stichwort. Denn nicht erst in den Hörsälen, sondern schon zu Schulzeiten müssen Frauen und Mädchen besser geschult und begeistert werden für Informatik. Schon vor der Wahl des Studiums bieten einige Schulen MINT- Programme für Mädchen an, um sie spielerisch für Naturwissenschaften und Informatik zu begeistern. Denn obwohl Mädchen dasselbe Wissen in der Schule vermittelt bekommen, haben sie den Stereotypen entsprechend immer noch weniger Berührungspunkte im MINT-Bereich.

#Offene Kommunikation

Um weg von den Klischees zu kommen, müssen auch Unternehmen offener Kommunizieren und aktiv für Frauen werben! Eine gute Work-Life-Balance ist für berufstätige Frauen wichtig aber nicht alles. Entsprechende Förder- und Weiterbildungsprogramme, sowie flexible Arbeitszeiten sollten nicht nur auf Nachfrage geboten werden. Ein gutes Beispiel bietet hier der IT-Dienstleister adesso SE, das Unternehmen hat das Programm “She for IT” ins Leben gerufen. Die Initiative stärkt Frauen in IT-Berufen. Fördert junge Talente, unterstützt Top-Talents auf dem Weg zur Führungskraft und hilft durch internes und externes Know-How die Diversität in IT-Berufen zu vergrößern und so in der Männerdomäne mehr Platz für Frauen zu schaffen.

#Unterstützen durch Netzwerk

“She for IT” ist ein Programm was nicht nur Offenheit nach Außen kommuniziert, sondern auch Frauen direkt unterstützt und positiv herausstellt. Und auch als kleines Unternehmen bieten sich Mentoren-Programme für die weibliche Talentgewinnung an. Denn gerade Einsteigerinnen kann so der Start erleichtert werden, wenn sie auf ein entsprechendes Netzwerk zurückgreifen können. Bietet ein Unternehmen diese Rahmenbedingungen und unterstützt Frauen und Mädchen schon früh dabei, einen Weg ohne Vorurteile und Stereotypen zu wählen, können wir vielleicht in ein paar Jahren wieder mehr Frauen für IT-Berufe begeistern.

Viele richtige Ansätze sind da und müssen nur konsequent vorgelebt werden, um im Bewusstsein der Branche anzukommen. Denn es gibt sie, die Frauen in der IT und wir brauchen mehr von ihnen. Programmieren, das ist eben auch Frauensache!

Steige noch tiefer ins Recruiting ein