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HR

Was muss ich bei der Einstellung von Software-Engineers berücksichtigen?

Profilbild von Dominic Schulz
Von
Dominic Schulz

Dass Softwareentwickler am Arbeitsmarkt über alle Branchen hinweg sehr gefragt sind, ist kein Geheimnis mehr. Gute Software-Engineers können sich ihren Job daher förmlich aussuchen. Aber weil sie es sich leisten können, wählerisch zu sein, reagieren sie empfindlich auf Störungen in Einstellungsprozess und Arbeitsumfeld. Absprünge noch im Recruitingprozess oder eine hohe Fluktuation sind die Folge.

Damit du künftig die besten Softwareentwickler für dein Unternehmen rekrutieren kannst, wollen wir dir im folgenden Tipps dazu geben, was du bei der Einstellung von Software-Engineers berücksichtigen musst. Dein Ziel dabei ist es, dass sich die Kandidaten natürlich für euch entscheiden. Vorweg genommen: Eine offene Kommunikation und direkte Prozesse im Recruiting sind das A und O im Umgang mit Developern.

Kommuniziere die genauen Aufgaben und das Daily-Doing

Im Einstellungsprozess stellt sich nicht nur der Bewerber mitsamt seinen Skills vor, auch du bist gefragt, dein Unternehmen und das Arbeitsumfeld ausgiebig zu präsentieren. Zentraler Punkt ist dabei das Vorstellen der genauen Aufgaben und des täglichen Ablaufs im Job. Dein Software-Engineer sollte sich schon in der Jobanzeige, spätestens aber im persönlichen Gespräch ein Bild davon machen können, was seine Funktion im Projekt sein wird.

Für den Bewerber klären sich dadurch folgende Fragen:

  • Sprechen mich die Aufgaben an und kann ich mir vorstellen, diese längerfristig zu machen?
  • Passen meine Erfahrungen in den Job? Bin ich vielleicht fachlich nicht der Richtige oder – im Gegenteil – eventuell sogar überqualifiziert?
  • Sehe ich neben dem Daily-Doing Möglichkeiten zur Weiterentwicklung?

Je detaillierter du das Aufgabenumfeld des neuen Software-Engineers darstellst, desto eher kann dieser entscheiden, ob er auf den Job passt. Dein Vorteil dabei ist, dass auch der Bewerber seine Kenntnisse besser vorstellen kann. So hast auch du eine größere Sicherheit, dass es sich um einen Match handelt.

Mach kein Geheimnis aus deiner Codequalität

Deine IT-Talente möchten schon im ersten Schritt des Recruitings wissen, welche Codequalität sie später erwarten wird. Ein guter Softwarecode ist auch für neue Entwickler im Team gut verständlich, lässt sich gut testen, warten und erweitern. Diese Punkte spielen eine große Rolle für die Developer, um abzuwägen, was sie im Job erwartet und ob dieser überhaupt wie gefordert ausführbar ist. Anhand der Codequalität kann der Entwickler schon vor Projektantritt abschätzen, welche Herausforderungen auf ihn zukommen können.

Halte dein Tech-Stack aktuell

Eine ebenso große Rolle wie der Code spielt das Tech-Stack deines Unternehmens, also die Programmiersprachen und Frameworks in denen gemeinhin gearbeitet wird. Anhand dieser erkennen deine Bewerber, auf welchem Standard bei euch gearbeitet wird. Je aktueller der vorhandene Tech-Stack ist, desto interessanter wird das Arbeitsumfeld, denn nur so können Software-Engineers ihre Fähigkeiten anwenden und auf dem aktuellen Stand halten. Neuste Technologien bringen also nicht nur dein Unternehmen nach vorne, sondern locken auch die Softwareentwickler automatisch an.

Stelle deinem Kandidaten schon frühzeitig das Team vor

Ein guter Teamzusammenhalt ist Gold wert und lässt uns morgens mit gutem Gefühl in den Arbeitstag starten. Daher ist bei der Einstellung von Softwareentwicklern neben all den Technologien auch die Frage nach dem Zwischenmenschlichen essenziell. Natürlich hast du dir im Screening und in den ersten Gesprächen im Recruiting ein Bild davon gemacht, ob der Kandidat ins bestehende Team passen wird.

Doch auch der Bewerber möchte schon im Vorfeld das zukünftige Team kennenlernen. Schließlich wird er optimalerweise einige Zeit mit seinen neuen Kollegen verbringen und möchte dies mit einem guten Bauchgefühl tun. Gib deinem Softwareexperten die Gewissheit, dass das Miteinander passt, indem du ihn schon früh im Prozess mit seinen künftigen Kollegen bekannt machst.

Sei verbindlich bei Homeoffice- und Remotemöglichkeiten

Schwammige Aussagen sind nichts, was einen IT-Experten beim Thema Homeoffice und Remotearbeit zufriedenstellt. Dein Bewerber möchte und muss planen können, zu welchen Anteilen er vor Ort sein soll und wie viele Tage pro Woche er von zu Hause aus entwickeln kann. Schließlich hat dein zukünftiger Developer gegebenenfalls auch ein Privatleben und eine Familie, für die er zuverlässig da sein möchte. Verbindlichkeit sorgt für eine gute Planbarkeit für deinen Bewerber und kann die Entscheidung für den Job positiv beeinflussen.

Verzichte auf unnötige Interviewprozesse

Aus Erfahrung weißt du vielleicht, dass ein Bewerbungsprozess sich auch ganz schön in die Länge ziehen kann. Die Bewerbung wird gescreent, erste Gespräche finden statt, die Fachabteilung hat auch ein Wörtchen mitzureden, gegebenenfalls spielen auch Betriebsrat und Management bei der Freigabe zur Einstellung noch eine Rolle. Dazwischen: lange Feedbackzeiten in denen der Bewerber abzuspringen droht.

Gerade bei viel gesuchten Fachkräften wie Softwareentwicklern ist ein langer Prozess riskant. Ziehen sich die Vorgänge im Recruiting unnötig hin, besteht die Gefahr, dass die Kandidaten in der Zwischenzeit von einem anderen Unternehmen abgeworben werden oder selber desinteressiert abspringen. Hier gilt: Wer schnell ist und gegebenenfalls unnötige Prozesse einspart oder abkürzt, gewinnt die Jagd nach Fachkräften am Arbeitsmarkt.

Vermeide zu lange Feedbackzeiten nach Coding-Challenges

Coding-Challenges gelten als probates Mittel beim Rekrutieren von IT-Talenten, besonders dann, wenn sehr spezielles Wissen für eine Position gesucht wird. Der Coding-Test nimmt eine beispielhafte Aufgabe aus dem späteren Tätigkeitsfeld des Bewerbers, die es zu lösen gilt. Ziel ist es, festzustellen, ob der Software-Engineer die Anforderungen der Position erfüllt und wie er dabei vorgeht. Da die Bewertung der Coding-Challenges durch die IT-Fachabteilung stattfindet, kann es wieder zu langen Feedbackzeiten kommen. Auch hier gilt: Mit zu viel Leerlauf im Prozess riskierst du, dass dir ein vielversprechender Bewerber abspringt oder durch den Wettbewerb vor der Nase weggeschnappt wird.

Verbindliche Kommunikation und knappe Prozesse als wichtige Schlüsselfaktoren

Um gute Softwareentwickler erfolgreich zu rekrutieren, solltest du also auf zwei Faktoren besonders achten:

– Deine Kommunikation mit dem Bewerber muss offen und verbindlich sein. Gib deinem Developer einen umfassenden Einblick in Unternehmenskultur, Teamspirit, sein Aufgabenfeld, das Daily-Business und relevante technische Details rund um den freien Job. Sei auch ehrlich, wenn es um Homeoffice und Remotearbeit geht. Es profitiert niemand davon, wenn ihr hier um den heißen Brei herum redet und es schließlich an dieser Stelle hakt.

– Wartezeiten sind riskant! Du hast den perfekten Kandidaten gefunden, aber der Feedbackprozess nach einem Interview oder einer Coding Challenge läuft so schleppend, dass dir dein Talent abspringt oder in der Zwischenzeit ein anderes Angebot erhält. Achte darauf, dass deine Abläufe im Recruiting möglichst schlank sind und streiche unnötige Schritte aus dem Protokoll. So bist du dem Wettbewerb einen Schritt voraus und kannst die besten Software-Engineering-Profis an euer Unternehmen binden!

Welche Erfahrungen habt ihr zu dem Thema schon gemacht und möchtet sie mit uns teilen?

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